Die Abteilung Wintersport (Ski Nordisch) umfasst gegenwärtig nur 12 passive Mitglieder.
Sie ist im Thüringer Skiverband als Dachverband integriert. Ein Teil der Mitglieder der
Abteilung reist mit demselben zu wintersportlichen Höhepunkten wie Weltmeisterschaften
oder Weltcups. So repräsentiert sich momentan in dieser Verbindung noch ein schwacher
Abglanz der einst so reichen Tradition dieser Abteilung, die Winterstein über Thüringen
hinaus bekannt machte.
Sie gründete sich auf die Anfänge in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts
über die Wiederaufnahme des Sportbetriebs nach dem II. Weltkrieg und dem Bau der ersten
Sprungschanze im Sembachtal. Daran schlossen sich die erfolgreichsten Jahre des
Wintersports im Verein an. Unter der Leitung von Franz Hellmann entwickelte die Abteilung
mannigfaltige Aktivitäten.
1961 wurde die Mattenschanze an der "Großen Wiese" eingeweiht. Die nun gegebenen
Trainings- und Wettkampfbedingungen führten letztlich zum Abschluss eines
Patenschaftsvertrages mit dem Armeesportklub Oberhof bzw. seiner Zweigstelle in Brotterode und der
Profilierung zum Trainingszentrum Skisprung.
Sichtbarer Ausdruck der erfolgreichen Arbeit waren auch die Delegierungen Wintersteiner
Sportler zur KJS Zella-Mehlis oder zum ASK; einen Weg, den immerhin 13 Sportlerinnen
und Sportler gingen.
Unvergessen: bei den DDR-Meisterschaften im Spezialsprunglauf 1978 auf der Großschanze
im Kanzlersgrund in Oberhof waren vier Springer am Start, die das Skisprung - ABC in
Winterstein erlernt hatten. Auch einen DDR-Meistertitel im Langlauf des weiblichen Nach-
wuchses konnte sich die Abeilung an ihre Fahnen heften.
Bekannt wurde Winterstein vor Allem auch durch die Ausrichtung von Kreis- und
Bezirksmeisterschaften sowie später den Spartakiaden auf der gleichen Ebene. Wintersteiner
Kamprichter - bis zur Wende immerhin dreißig an der Zahl - repräsentierten unseren Verein
in allen Wintersportzentren der ehemaligen DDR.
Die ganze Palette des Nordischen Skisports innerhalb unseres Vereines erschließt sich dem
Interessenten beim Studium der Festschrift "100 Jahre Sport in Winterstein", die im Jahre
2003 anlässlich des Vereinsjubiläums herausgegeben wurde.
Gegenwärtig findet - wie bereits erwähnt - kein aktiver Trainings- und Wettkampfbetrieb
im Rahmen der Abteilung statt.
Von den Wettkampfstätten des Nordischen Skisports existiert zur Zeit
nur noch die „Langlaufhütte“ am Thielberg, welche wegen der
geänderten Nutzung in „Wanderhütte“ umbenannt wurde. Die beiden
Skisprungschanzen gibt es nicht mehr. Wer sich über deren Geschichte
informieren möchte, kann dies im Internet tun. Man findet die
entsprechenden Angaben auf dem Portal „Skisprungschanzen.com“.
Dort geht man zu
„Schanzen“, dann auf „GER – Deutschland“, danach auf „Thüringen“ und
kann jetzt „Winterstein
(Hopfenberg)“
oder „Winterstein (Sembachtal)“
anklicken.
Alle Versuche, das
sportliche Leben in der Abteilung wieder zu aktivieren, blieben
letztlich ohne Erfolg. Somit war sie nur noch passives Mitglied im
Thüringer Ski – Verband (TSV) und beendete am 31.12. 2019 die
dortige Mitgliedschaft.
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